Mittwoch, 3. Juli 2013

Lara (10 Jahre) Knochenkrebs



Als ich zu Lara fuhr, war es ein sehr heißer Tag. Vor dem Haus angekommen schauten mir schon einig neugierige Gesichter über dem Zaun entgegen. Hier bin ich richtig. Laras Geschwister waren total aufgedreht und nervös ... Lara dagegen war ein wenig zurückhaltend.

Die Familie schien mir wie eine starke Bärenfamilie, die stark und vor allem zusammen jede Hürde überwinden könnte. Als sie dann noch mit den Flugkraft Armbändern alle ihre Hände zu Fäusten ballten war es total klar. Sie haben die FLUGKRAFT!!! Lara ist ein starkes Mädchen, das merkt man sofort... und die komplette Familie steckt voller Lebensfreude und Spaß ... Danke, dass ich Euch besuchen durfte ...

Nikolaus 2012 merkte Laras Mama das ihr Bein dicker war als das andere. Sie ließ es sofort von der Kinderärztin untersuchen. Es schien als käme das eh vom Sport ... aber als die Kinderärztin dann direkt sagte, dass es aussieht, wie ein Weichteiltumor, waren alle geschockt. Mit so etwas hatte man nie gerechnet. Dann ging alles ganz schnell. Nächsten Tag zum Chirurgen, dann MRT und einige Tage später fanden sie sich in der MHH wieder. Dort wurde dann die Biopsie durchgeführt. Nach einigen, für die Familie unerträglich langen Tagen, kam dann das Ergebnis. Es ist ein extrasklettales Ewing Sakrom. Für die Familie brach eine Welt zusammen. Als Lara dann mit ihren Eltern nach der zweiten OP (Port einsetzten) wieder nach Hause durfte, sagte sie zu ihnen: ,, Ich schaff das schon und wenn wir Zuhause sind, sollen alle so sein wie immer.
Dann ging es für Lara am 28.12 zur Chemotherapie nach Oldenburg. Man hatte das Gefühl, das Lara an Nebenwirkungen alles mitnimmt was man bekommen kann. Die Familie hat sehr viel Zeit im Oldenburger Klinikum verbracht. Sie hatte immer Fieber, immer ihren Mund kaputt, brauchte immer Blut, ihre Hände und Füße schälten sich, Koliken usw. Es war eine sehr schwere Zeit, sein Kind so leiden zu sehen, sagte die Mutter. Als dann auch noch die Nachricht kam, das man ihr Bein vermutlich nicht retten könne, sagte sie nur: was muss, das muss Mama. Sie war so tapfer. Jetzt bekommt sie am 14.06 ihr letzte Chemo und dann geht's nach Stuttgart zur, Gott sei Dank, Bein erhaltenden großen OP . Wir hoffen alle, das es gut gelingt und das sie es schafft .... ich werde Euch weiter berichten ... hier erst einmal die Bilder